Funktion und Zweck der Kreditkartennummer
Die Kreditkartennummer ist das unverwechselbare Kennzeichen jeder Kreditkarte und entstand aus der wachsenden Notwendigkeit, Zahlungen weltweit eindeutig und sicher zuzuordnen. Die Geschichte dieser spezifischen Zahlenfolge begann in den 1950er-Jahren, als Unternehmen wie Diners Club die ersten Kreditkarten auf den Markt brachten. Damals richteten sich die Karten an Geschäftsreisende, die damit in ausgewählten Restaurants und Hotels bargeldlos bezahlen konnten. Doch mit dem Erfolg weiterer Anbieter wie American Express, Visa und Mastercard zeigte sich bald: Eine universelle Struktur für Kreditkartennummern ist entscheidend, um die Karten überall auf der Welt nutzen zu können.
So wurde die Kreditkartennummer zu einem festen Standard, der das Kreditkartenkonto des Karteninhabers sicher mit dem System des Herausgebers verbindet und die Durchführung von Zahlungen ermöglicht. Die Nummer enthält auch Informationen über den Kartentyp und sorgt dafür, dass Abbuchungen verlässlich abgewickelt werden. Dank dieser Entwicklung ist die Kreditkarte heute ein globales Zahlungsmittel, das schnelle und sichere Transaktionen ermöglicht.
Im Folgenden erklären wir Ihnen den Aufbau der Kreditkartennummer, was es mit dem Sicherheitscode auf sich hat, und geben Ihnen spannende Einblicke rund um das Thema Kreditkartennummer.
Position der Kreditkartennummer auf der Karte
In der Regel befindet sich die Kreditkartennummer auf der Vorderseite der Karte, angeordnet in gut lesbaren Ziffernblöcken. Diese Anordnung erleichtert sowohl dem Karteninhaber als auch dem Lesegerät das schnelle Erfassen der Nummer. Neben der Kreditkartennummer befinden sich auf der Vorderseite oft das Ablaufdatum und der Name des Karteninhabers. Auf der Rückseite findet man den Sicherheitscode oder die dreistellige Prüfnummer, die vor allem bei Online-Zahlungen wichtig ist. Der Magnetstreifen, ebenfalls auf der Rückseite, speichert grundlegende verschlüsselte Daten zur Karte und zum Kreditkartenkonto. Obwohl moderne Karten – besonders von etablierten Kartengesellschaften – zusätzliche Verschlüsselungen im Magnetstreifen bieten, wird dieser zunehmend von sichereren Technologien wie dem EMV-Chip abgelöst. Heutzutage nimmt der Trend stark zu, dass Kreditkartennummern ohne Hochprägung auf der Rückseite stehen. Dies ist wegen des kontinuilerichen Fortschreitens der Kontaktloszahlung für die meisten Konsumentinnen und Konsumenten unproblematisch.
Aufbau und Bedeutung der Kreditkartennummer
Eine Kreditkartennummer besteht aus 13 bis 16 Ziffern, meist in Viererblöcken angeordnet, um die Lesbarkeit zu erhöhen. Die ersten 6 Ziffern bilden die sogenannte BIN-Nummer (Bank Identification Number), die entscheidende Informationen zur Herkunft der Karte liefert. Sie gibt an, welche Kartengesellschaft (z. B. Visa oder Mastercard) die Karte herausgegeben hat, und liefert Hinweise auf den spezifischen Kartenanbieter und die Art des Kontos. So beginnt etwa eine Visa-Karte mit der Ziffer „4“, während Mastercard-Karten meist mit „5“ starten.
Nach der BIN-Nummer folgen Ziffern, die das Kreditkartenkonto des Karteninhabers kennzeichnen und zusätzliche Kontodetails verschlüsseln. Die letzte Ziffer dient als Prüfziffer und hilft, die Richtigkeit der Nummer zu überprüfen und Missbrauch zu verhindern.
Dank dieser festgelegten Struktur wird die sichere Abwicklung internationaler Transaktionen gewährleistet, und die Fehleranfälligkeit, insbesondere bei Online-Zahlungen, wird reduziert. Einige Informationen der Ziffernfolge bleiben jedoch ausschließlich dem Herausgeber und Karteninhaber vorbehalten, um die Sicherheit der Kreditkarte zu erhöhen.
Unterschied zwischen Kreditkartennummer und CVV/CVC
Die Kreditkartennummer identifiziert das Kreditkartenkonto, während der CVV/CVC, ein Sicherheitscode auf der Rückseite, als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme dient. Der CVV/CVC wird oft auch als Prüfziffer oder Kartenprüfnummer bezeichnet und ist eine dreistellige Zahl, die zusammen mit dem Ablaufdatum und der Gültigkeitsdauer bei jeder Transaktion zur Verifizierung dient. Da der Sicherheitscode nicht auf dem Magnetstreifen gespeichert ist, sondern nur auf der Karte aufgedruckt, sorgt er für zusätzlichen Schutz bei Online-Transaktionen. Durch diese Sicherheitsmerkmale stellt die Kreditkartengesellschaft sicher, dass nur der tatsächliche Karteninhaber Zugriff auf die Karte hat und so Betrug verhindert. Die Kombination aus Kreditkartennummer, Ablaufdatum und Sicherheitscode ist entscheidend, um die Identität des Nutzers zu überprüfen und Missbrauch vorzubeugen.
Echtheit einer Kreditkartennummer prüfen
Die Echtheit einer Kreditkartennummer lässt sich durch eine schnelle Prüfung der Prüfziffer und der gesamten Ziffernfolge mit dem sogenannten Luhn-Algorithmus feststellen. Dieser Algorithmus hilft zu überprüfen, ob die Ziffernfolge mathematisch korrekt ist und ist eine gängige Methode, um Tippfehler oder ungültige Nummern zu erkennen.
So funktioniert der Luhn-Algorithmus:
- Verdoppeln Sie jede zweite Ziffer der Kreditkartennummer, beginnend von rechts. Falls eine Verdopplung eine zweistellige Zahl ergibt, addieren Sie die beiden Ziffern dieser Zahl (zum Beispiel wird 16 zu 1 + 6 = 7).
- Addieren Sie anschließend alle Ziffern, einschließlich der ungeraden Stellen, zusammen.
- Prüfen Sie die Prüfziffer: Wenn die Summe durch 10 teilbar ist, ist die Kreditkartennummer potenziell gültig.
Zahlreiche Online-Tools führen diesen Test automatisch durch und zeigen sofort an, ob eine Kreditkartennummer gültig ist. Auch Händler und Kartenanbieter nutzen diesen Algorithmus zur Absicherung von Transaktionen. Eine zusätzliche Verifizierung kann besonders bei weniger bekannten Kartengesellschaften oder bei verdächtigen Aktivitäten sinnvoll sein.
Kreditkartennummer bei Online-Zahlungen nutzen
Bei Online-Zahlungen gibt man die Kreditkartennummer zusammen mit der dreistelligen Prüfnummer und dem Ablaufdatum an. Seriöse Händler speichern die Kreditkartennummer nur verschlüsselt. Der Sicherheitscode stellt eine zusätzliche Schutzebene dar, die sicherstellt, dass nur der Kartenbesitzer Zugriff auf das Konto hat. So lassen sich Abbuchungen sicher und zuverlässig durchführen, auch ohne dass die physische Kreditkarte vor Ort ist.
Unterschied zwischen Kreditkartennummern virtueller und physischer Karten
Sowohl virtuelle als auch physische Kreditkarten besitzen eine eindeutige Kartennummer, die von der Kreditkartengesellschaft vergeben wird und eine sichere Identifizierung ermöglicht. Diese Kreditkartennummer besteht bei beiden Kartenarten aus einer Zahlenfolge und enthält oft eine Kartenprüfnummer (CVV/CVC) für zusätzliche Sicherheit. Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass die Kartennummer einer virtuellen Kreditkarte oft nur für einen begrenzten Zeitraum oder eine einzelne Transaktion gültig ist, was Missbrauch erschwert.
Gültigkeit und Ablaufdatum einer Kreditkartennummer
Eine Kreditkartennummer ist so lange gültig wie die Kreditkarte selbst – in der Regel bis zum Ablaufdatum, das auf der Karte angegeben ist. Dieses Ablaufdatum, das meist drei bis fünf Jahre nach Ausstellung liegt, dient als zusätzliches Sicherheitsmerkmal und ermöglicht der Kreditkartengesellschaft, regelmäßig neue Karten auszugeben, die aktuelle Sicherheitsstandards erfüllen. Sobald das Ablaufdatum erreicht ist, wird eine neue Karte mit derselben Kreditkartennummer, aber oft einer neuen Kartenprüfnummer (CVV/CVC), ausgestellt
Maßnahmen bei Diebstahl der Kreditkartennummer
Wenn die Kreditkartennummer in die falschen Hände gerät, sollte der Karteninhaber die Kreditkarte sofort sperren lassen, um Missbrauch zu verhindern. Betrüger können die Nummer beispielsweise bei unsicheren Online-Zahlungen oder durch Phishing-Angriffe abgreifen. Mit der Kreditkartennummer, dem Sicherheitscode und dem Ablaufdatum können sie unberechtigte Transaktionen durchführen, da diese Informationen für Online-Käufe oft ausreichen.
Viele Kartenanbieter ermöglichen die Sperrung der Karte und auch der Partnerkarte sofort per Telefon oder online. So wird das Kreditkartenkonto geschützt und unbefugte Abbuchungen werden verhindert. Es ist zudem sinnvoll, die eigenen Transaktionen regelmäßig zu kontrollieren, um verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen.