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Im Vorjahr waren in Deutschland circa 36.000.000 Kreditkarten im Umlauf. Das Zahlungsmittel erlebt dank seines Komforts und dank toller Bonusfunktionen einen regelrechten Hype. Alleine in den Jahren seit 2010 nahm die Zahl der ausgegebenen Kreditkarten um mehr als 10.000.000 zu. Die Nutzungsintensität liegt bei dem Zahlungsmittel in Deutschland aber weit hinter anderen westlichen Ländern. Der Umsatz lag 2018 nur bei circa 108 Millionen Euro. Dies ist in Relation zum Gesamtvolumen noch verschwindend gering. Gerade einmal 1,5 % aller Transaktionen wurden in 2017 mit Kreditkarten in Deutschland getätigt. Der Grund hierfür ist spannend, denn was vielen Konsumenten nicht bewusst zu sein scheint, ist die Tatsache, dass die Hauptgründe heutzutage eigentlich keine Rolle mehr spielen.
Denn für die Verbraucherinnen und Verbraucher sind bei der Wahl ihres Zahlmittels vor allem die Sicherheit vor Verlust, der Überblick über die Ausgaben, einfacher Einsatz und Vertrautheit ebenso wie die Wahrung der Privatsphäre die wichtigsten Kriterien.
Dahingehend hat die Kreditkarte eigentlich schon viel Boden gut gemacht und kann andere Zahlmittel hinter sich lassen. Viele Kreditkarten können bspw. verschlüsselt in mobilen Bezahlsystemen (bspw. Apple Pay, Google Pay) auf dem Smartphone digital hinterlegt werden und müssen somit physisch nicht mitgetragen werden. So ist ein Verlust der Karte zu 100 % ausgeschlossen. Visa, Mastercard, American Express und andere Kreditkartenfirmen haben aber noch zahlreiche weitere Sicherungsmaßnahmen. Neben den mittlerweile bei Visa und Mastercard gängigen Sicherheits-Verfahren und dem EMV-Chip (Sicherheit bei kontaktlosen Transaktionen sowie Sicherheit gegen Kopien) gilt seit neuestem mit der PSD2 (Payment Services Directive2)-Richtlinie ein noch stärkerer Schutz: die Zwei-Faktor-Authentifizierung.
Die bekanntesten und kartenzahlenmengenmäßig auch am weitesten verbreiteten Kreditkartengesellschaften in Deuschland sind Visa und Mastercard. Daneben spielt in den Zahlen nur noch American Express eine Rolle. Zudem ist auch die Diners Club noch eine ab und an in Portmonees (oder den digitalen Wallets) in Deutschland zu findende Kreditkarte.
All diese Anbieter stammen aus „dem Mutterland“ der Kreditkarte, also aus den USA.
Allen Kreditkartenanbietern ist zudem gemein, dass sie streng genommen gar keine Karten „anbieten“ sondern Lizenzen an Banken vergeben, sodass diese jeweils als Herausgeber (Issuer) auftreten (die kartenausgebende Bank ist also der Issuer, der die Karte emittiert, daher steht dann bspw. GenialCard oder Gebührenfrei auf den Karten). Jede der benannten, in Deutschland relevanten Kreditkartenfirmen, hat zahlreiche Kooperationen mit verschiedenen Banken. Die Banken haben ihrerseits viele Möglichkeiten „ihr eigenes“ Kreditkartenprodukt besonders attraktiv für Kunden zu gestalten. Umso interessanter ist da natürlich ein objektiver Vergleich der verschiedenen Produkte und ein fundiertes Wissen zu ihnen.
Die Gesamtzahl ausgegebener Kreditkarten beläuft sich in Deutschland auf circa 35.786.000. Also hat statistisch gesehen jeder zweite in der Alterszielgruppe 14 + eine Kreditkarte. Erstaunlich in diesem Kontext ist die sehr niedrige Anzahl der Transaktionen mit den ausgegebenen Karten. Dies liegt zum einen daran, dass viele Deutsche die Kreditkarte nur im Urlaub einsetzen und zum anderen, dass es für viele Nutzerinnen und Nutzer kein alltägliches Zahlungsmittel sondern ein Notfallzahlungsmittel ist. Zu den weitverbreitetsten Kreditkarten in Deutschland, Visa und Mastercard, haben wir im Folgenden einige Schlüsselfakten zusammengestellt:
Emittierende (herausgebende) Banken in Deutschland (und teils Co-Branding-Partner):
Audi Bank directGründungsjahr / Ort: 1951 brachte die Franklin Bank in New York City die erste Mastercard heraus aber erst am 16. Dezember 1966 wurde in den USA die Mastercard Incorporated (auch heute noch die Muttergesellschaft und Lizenzvergeberin) in New York City gegründet.
Emittierende (herausgebende) Banken in Deutschland (und teils Co-Branding-Partner):
Advanzia Bank
Emittierende (herausgebende) Banken in Deutschland (und teils Co-Branding-Partner):
Comdirect American Express Gold Card
Commerzbank American Express Gold Card
Commerzbank American Express Platinum Card
Deutsche Bank American Express Corporate Card
Payback American Express Karte
Sixt American Express Card
Sixt American Express Gold Card
BMW Credit Card
dm PAYBACK American Express Karte
Wie bereits in der Einführung kurz erwähnt, bieten die gängigen verfügbaren Kreditkarten eine ganze Bandbreite an Sicherheitsmaßnahmen, die das Zahlungsmittel Kreditkarte für Kundinnen und Kunden vertrauenswürdiger machen. Im Einzelnen sind folgende Sicherheitsvorteile und Verfahren verbreitet / vorgeschrieben:
Mit der PSD2 (Payment Service Directive 2) zur Pflicht gewordene Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Die Richtlinie sieht vor, dass sich jeder mit mindestens zwei Faktoren identifizieren muss. Relevant hierbei ist, dass es einen Faktor „Wissen“ und / oder einen Faktor „Gerät“ und / oder ein Faktor „Sein“ kombiniert werden. Die Sicherheit für Zahlungen wird durch die zukünftige Pflicht der zwei Faktoren eklatant gesteigert.
Die Faktoren im Einzelnen:
A) Wissen: Gemeint ist hier nur individuell verfügbares Wissen. Bspw. ein Passwort oder eine PIN.
B) Besitz: Gemeint ist ein einzigartiger Gegenstand im Besitz. Dies kann das eigene Smartphone oder ein spezieller Generator sein.
C) Sein: Gemeint sind hier Dinge, die zu ihrer Person gehören, wie bspw. ihr Fingerabdruck, ihre Retina oder andere einzigartige biometrische Merkmale.
Die Anmeldung oder Zahlungslegitimation mit PSD2 in Form der 2FA wird seitens Visa mit der Bezeichnung „Visa Secure“, seitens Mastercard mit der Bezeichnung „Identity Check“ und seitens Amex mit der Bezeichnung „SafeKey“ angeboten. Das Verfahren bei Onlinekäufen wird von allen Anbietern 3-D Secure genannt.
2. 100 % Schutz vor Verlust durch Zuhause lassen. Was wie ein Scherz klingt, ist für viele Kreditkarten heutzutage tatsächlich möglich. Denn zahlreiche Anbieter haben mit Apple Pay, Google Pay oder auch Paypal entsprechende Abkommen geschlossen und so muss die physische Kreditkarte überhaupt nicht mehr mitgeführt werden. Diese kann Zuhause sicher hinterlegt bleiben. Das Bezahlen funktioniert dann rein elektronisch, bspw. mit dem Smartphone oder der Smartwatch. Eine Liste der teilnehmenden Banken zu Apple Pay und Google Pay findet ihr bei uns (einfach auf die Links klicken).
3. EMV-Chips (Abkürzung steht für Europay International, Mastercard und Visa) sind bei fast allen Kreditkarten mittlerweile Standard. Es handelt sich um einen Prozessorchip, der auf der Karte angebracht ist. Hiermit wurde ab der Mitte der 90er Jahre der für Angriffe / Fälschungen anfälligere Magnetstreifen in seiner Funktion substituiert. Mittels technischer Schutzverfahren ist der Chip relevant besser gegen das Kopieren geschützt. Zudem ist der EMV-Chip auch ohne eine Onlineverbindung auf seine Authentizität überprüfbar und die Prüfung der PIN kann stattfinden.
4. Ein in der Praxis immer noch gängiges Szenario ist das Bezahlen mit Unterschrift bei Akzeptanzstellen, also Beispielsweise in Supermärkten und Tankstellen. Die Unterschrift muss vor Ort abgeglichen werden. Somit stellt auch diese Sichtprüfung ein Sicherheitsmerkmal dar.
5. Mastercard und Visa haben auf ihren Karten teils Hologramme, die Fälscher vor technische Herausforderungen stellen. Die jeweiligen Hologramme stellen eine Taube (Visa) oder eine Weltkarte (Mastercard) dar. Bei entsprechender Sichtprüfung durch Kassenpersonal können so Kopien entlarvt werden und ein missbräuchlicher Einsatz unterbunden werden.
Nicht nur in aller Munde, nun auch schon (fast) in aller Hosentaschen: im Sturm hat das Mobile Payment, also die Möglichkeit mit dem Smartphone an der Kasse zu bezahlen, das Herz der Verbraucherinnen und Verbraucher erobert. Wissenwertes rund um die Anbieter und Möglichkeiten gibt es nachfolgend.
1. Google Pay
Das seitens Google für Android-Geräte entwickelte Bezahlsystem „Google Pay“ erschien 2015 mit dem Namen „Android Pay“ wurde erstmalig im März 2015 der Öffentlichkeit präsentiert. In Deutschland ist es seit dem 28.07.2018 verfügbar. In Google Pay können zahlreiche verschiedene Mastercard- und Visa-Karten eingebunden werden. Die physische Karte muss für eine Zahlung (an einer Akzeptanzstelle mit Google Pay) nicht mehr vorgezeigt werden. Kundinnen und Kunden können mit ihrer Google-Pay-App auf Android-Smartphones / Smartwatches mittels Nahfeldkommunikation iF NFC (also muss das Smartphone / die Smartwatch über einen NFC-Chip verfügen) an entsprechenden Zahlungsterminals bezahlen. Belastet wird dann bspw. die hinterlegte Kreditkarte.
Banken/Partner | Unterstütze Karten |
---|---|
boon. | MasterCard |
Comdirect | Visa |
Commerzbank | Visa, MasterCard |
N26 | MasterCard |
BW-Bank (Baden- Württembergische Bank, LBBW) |
Visa, MasterCard |
VIMPay | MasterCard |
Revolut | Visa, MasterCard, American Express |
Bunq | MasterCard |
Openbank | MasterCard |
DKB | Visa |
Klarna | Visa |
Consors Finanz BNP Paribas | MasterCard |
ING | Visa |
Monese | MasterCard |
2. Apple Pay
Apple Pay wurde durch Apple am 20.10.2014 für die Gerätegeneration 6 und 6 plus eingeführt. Ab dieser Generation war im iPhone ein NFC-Chip verbaut, der das Bezahlen ermöglicht (denn hierrüber findet der Datentransfer mit Bezahlterminals statt). Seit dem 11.12.2018 ist Apple Pay in Deutschland verfügbar. Apple Pay bietet die Möglichkeit, mit einem iPhone (alle Geräte mit Face ID oder Touch ID (außer iPhone 5s)) zahlreichen iPads, Mac-Modellen sowie Apple Watch Series 1 & 2 und neuer und Apple Watch (1. Generation) einfach bei entsprechend kompatiblen Zahlungsterminals zu bezahlen. Wie bei dem Android Pendent „Google Pay“ muss auch bei Apple eine kompatible Bezahlmethode, bspw. in Form einer Kreditkarte hinterlegt werden. Apple Pay unterstütz neben Mastercard und Visa auch American Express.
Banken/Partner | Unterstützte Karten |
---|---|
Allianz | Visa* |
American Express | American Express |
boon. By Wirecard | Prepaid MasterCard* |
bunq | MasterCard |
comdirect | Visa |
Consors Bank | Visa |
Consors Finanz | MasterCard |
Deutsche Bank | MasterCard |
Deutsche Kreditbank AG | Visa |
fidor Bank | MasterCard |
Fleetmoney | MasterCard |
Hanseatic Bank | Visa |
HypoVereinsbank / UniCredit Bank AG | MasterCard |
Klarna | Visa |
Monese | MasterCard |
N26 | MasterCard |
netbank | MasterCard |
o2 Banking | MasterCard |
Revolut | MasterCard |
Edenred Ticket Restaurant | MasterCard |
Viabuy | Prepaid Visa |
VIMpay | MasterCard* |
*Virtuell, keine physische Karte.
3. Samsung Pay
Samsung Pay ist zZ in Deutschland noch nicht verfügbar. Der ein oder andere technisch versierte Leser wird ohnehin stutzen, warum Samsung (anders als Huawei) nach wie vor ausschließlich Android als Betriebssystem nutzt, ein eigenes Bezahlsystem einführen will. Der Hintergrund liegt an Samsungs Smartwatches. Denn anders als die Smartphones, haben diese mit Tizen eine andere Firmware als Android (WearOS). Somit verschließen sich die Uhren von Samsung der Google Pay-Welt.
4. Garmin Pay
Garmin Pay ist ein seitens Garmin für die eigenen Wearables (wie Smartwatches) erfundenes Bezahlsystem. Anders als bei Google und Apple sind bislang nur wenige Kreditkarten in Deutschland kompatibel. Das System wurde in Kooperation mit Mastercard und VIMpay im Juni 2018 in Deutschland gestartet.
Banken/Partner | Unterstützte Karten |
---|---|
boon. By Wirecard | Prepaid MasterCard* |
VIMpay | MasterCard* |
Netbank | MasterCard |
*Virtuell, keine physische Karte.
Hinweis: Trotz gewissenhafter und aufwändiger Recherche wird die Richtigkeit und Aktualität der Angaben nicht garantiert.
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https://www.welt.de/finanzen/verbraucher/article176505524/Kreditkarte-Warum-die-Deutschen-bis-heute-die-Kreditkarte-verschmaehen.html